Wenn Porsche feiert, dann wird´s in der Regel laut. Unter dem Motto “Drive Your Dreams” lud die deutsche Sportwagenschmiede anlässlich ihres 75-jährigen Jubiläums an den Salzburgring zur großen PS-Sause.
Staunen, genießen und vor allem FAHREN war angesagt. Denn, wer über Porsche berichten will, der sollte auch damit gefahren sein, sollte zumindest einmal einen Porsche so richtig gespürt haben. Der deutsche Kult-Automobilbauer transportierte zu diesem Zweck eine Vielzahl an Fahrzeugen – auch Ikonen – an den Salzburgring zu einem höchst zwanglosen Event voller Speed und Drehzahl.
Vor 75 Jahren schuf Ferdinand Porsche den 356 – er wollte schlicht und einfach ein Auto bauen, welches man damals so noch nicht kaufen konnte. Leicht, stark und luftgekühlt war die Devise – diese wurde dann auch über viele Jahre beibehalten. Ikonen, wie der 911 folgten und blieben bis heute. Dazwischen ein Auf und Ab voller Höhen und Tiefen, die schlussendlich in ein Allzeithoch mündeten.
Mit einem besonderen Porsche 356 Cabriolet ist Porsche Austria Boss Helmut Eggert an den Salzburgring gereist, dem letzten verbliebenen Gendarmerie-Fahrzeug von 1960. Unbezahlbar und legendär.
Frei nach dem Motto “Reden wir nicht lange herum, fahren wir lieber” präsentierte uns Porsche neben einer Vielzahl an Ikonen zum Bestaunen, wie zum Beispiel dem LeMans Porsche 919 Hybrid, einem der legendären 911 2,7 RS aus den Siebzigern sowie einigen hochkarätigen Rennwagen der Neuzeit auch einen Großteil der aktuellen käuflichen Porsche-Palette, die allesamt nur dazu da waren, um von uns gefahren zu werden. Darunter unter anderem auch Kapazunder, wie der aktuelle Porsche GT3 RS, der 650 PS starke 992 Turbo S, die vollelektrischen Taycan Modelle sowie der eben erst präsentierte neue Cayenne S.
Um den Porsche GT3 RS besser zu verstehen, sollte man sich am besten von einem Rennfahrer um den Salzburgring schießen lassen.
Gesagt getan. Drei höchst intensive Hotlaps sorgten für erhellende Momente bei rund 9.000 Umdrehungen und Kurvengeschwindigkeiten von um die 150 km/h. Ausgeklügelte Aerodynamik takert dieses 525 PS starke Fahrzeug mit 860 Kilo Anpressdruck auf die Fahrbahn – dieses Feeling zu beschreiben ist nahezu unmöglich.
Dass sich dieser Supersportwagen dann auch in freier Wildbahn ohne Probleme moderat bewegen lässt, spricht für die grandiose Bandbreite, die für viele Porsche-Modelle steht. Auch das durfte von uns getestet werden. Freilich unter weitaus gemütlicheren Voraussetzungen.
Die aktuellsten Fahrzeuge im Portfolio dieses Events waren aber die neuen Cayenne Modelle. Porsche hat ja vor kurzem die neueste – und auch letzte verbrennende – Ausprägung des großen SUV vorgestellt. Die nächste Generation wird dann vollelektrisch sein, während dieses Modell als Verbrenner parallel daneben noch weiterläuft.
Frei nach dem Motto “Das Beste kommt zuletzt” hat sich der neue Porsche Cayenne zu einem rundum perfekten SUV gemausert. Neben den trendigen Hybrid-Modellen kommt im “S” Modell wieder ein hochkarätiger V8 mit 474 PS und 600 Newtonmeter Drehmoment zum Einsatz, der mit Power, tollem Sound und gleichzeitig extrem hohem Fahrkomfort punktet. Herausragend ist die perfekt abgestimmte Luftfederung, die auch bei diesem Porsche eine gewaltige Bandbreite aus Komfort und Sportlichkeit bietet.
Kurz zum Porsche Cayenne:
Das große SUV wurde 2002 unter Wendelin Wiedeking mehr oder weniger zum Retter der Marke Porsche. Seither hat Porsche 1.250.000 Exemplare weltweit verkauft. Somit ist der Porsche Cayenne das Volums Modell Nummer Eins. Seine Zukunft wird elektrisch - ab 2025 geht´s vollelektrisch los.
Dass man nicht zwangläufig 500 PS in einem Porsche braucht um damit glücklich zu werden, bewies zu guter Letzt noch die Spritztour mit dem ebenfalls anwesenden Porsche Boxster 718 T. T – wie Touring. Dieses Auto spiegelt perfekt den Geist der Firma Porsche wider: Niedriges Gewicht, ein toller 300 PS starker 4-Zylinder Boxer mittig montiert und ein Fahrwerk, welches einfach Spaß macht. Zusätzlich kann man sich diesen Porsche noch irgendwie “ersparen” – was bei den stärkeren Typen immer schwerer möglich ist.
Fotos: Christian Houdek / Eslebedasauto