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Eine Klasse größer. Unterwegs im BMW X2

Nach dem X1, hat BMW auch den X2 in die zweite Modellgeneration transferiert. Wir sind die stärkste Verbrennerversion, den BMW X2 M35i x-Drive gefahren.

Wenn die Coupé-Version des X2 so vor einem steht, dann kommt einem der Vorgänger eigentlich so gar nicht mehr in den Sinn. Der BMW X2 hat sich stark verändert – ist massiv gewachsen und generell gänzlich ein neues Auto. Gut 20 Zentimeter hat er zugelegt und gegenüber seinem Genspender X1 wuchs er ebenfalls um sieben Zentimeter in der Länge. Wie groß der neue X2 ausfällt, zeigt ein Blick auf die Reifendimension unseres Testwagens, die mit mächtigen 20 Zoll gar nicht so übertrieben wirkt.

Über die X2-Optik geht die Meinung etwas auseinander – viele finden das neue Heck milde gesagt gewöhnungsbedürftig. Wir meinen, es passt zu dieser Art Fahrzeug. Und überhaupt, Design ist halt auch Geschmackssache. Rein optisch reiht sich der neue BMW X2 als typischer Vertreter der Gattung SUV-Coupé ins Straßenbild. Während vorne das neue BMW Marken-G´schau mit der prägnanten Niere und den zackigen Tagfahrlichtern dominiert, läuft die Dachlinie deutlich flacher in ein massives Heck aus, dessen Spoiler-bestückte Oberkante – ebenfalls typisch für ein SUV Coupé – ziemlich hoch ausfällt. Dahinter verbirgt sich ein ordentlicher Kofferraum.

Beim Interieur gibt´s in der derzeit sportlichsten Ausprägung stark dynamisierten X1-Look mit dem gewohnt feisten Sportlenkrad, packenden M-Sitzen sowie der bekannt handfesten Verarbeitung und Materialgüte. Man sitzt im X2 etwas niedriger, das gefällt vor allem sportlich orientierten Fahrern. Die Bedienung läuft ebenfalls gewohnt friktionsfrei ab – den beliebten iDrive Controller zwischen den Sitzen gibt´s auch im X2 nicht mehr – dafür lässt sich erstaunlich vieles mittels Sprachbefehl erledigen. Der Rest wird am Lenkrad und am Touchscreen organisiert.

Unser Spitzenmodell nennt sich M35i x-Drive – sein 300 PS starker Vierzylinder-Turbo treibt den BMW druckvoll-dynamisch an. Untermalt wird das Ganze durch sportlichen Sound. Gekoppelt ist das Aggregat an ein Doppelkupplungsgetriebe, welches seine Arbeit in der Regel perfekt schaltend erledigt. BMW bietet auch hier die Möglichkeit, selbst mittels Lenkrad-Paddels zu schalten – wir haben es kurz ausprobiert und dann aus Bequemlichkeitsgründen ignoriert.

Auf der Straße liegt der BMW X2 M35i x-Drive wie man es von einem Produkt aus München erwartet. Auch er schafft den Spagat zwischen Komfort und Sport dank adaptiver Dämpfung nach Belieben. Kurven nimmt das SUV tendenziell untersteuernd – da kann auch x-Drive den ursprünglichen Frontantrieb nicht ganz kaschieren. Dank feinfühliger Lenkung und standfester Bremsanlage macht das Auto durchaus Lust auf schneller gefahrene Sektionen.

Unterm Strich

Der neue BMW X2 hat sich technisch und optisch komplett verändert. Wem der Vorgänger etwas zu klein und unauffällig war, der sollte sich einmal den neuen X2 näher ansehen. Als M35i x-Drive erhält man neben Allrad auch druckvollen Antritt – ein Sportwagen wird allerdings dadurch nicht aus dem SUV. Preislich startet der BMW X2 M35i x-Drive ab saftigen EUR 67.360,-. Nach oben hin kann und wird sich das Ganze nach der Endkonfiguration dann erfahrungsgemäß noch ein wenig erweitern.

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