Wann beginnt eigentlich das Premium-Segment? Der DS 3 Crossback könnte ein Richtwert für den Einstieg sein.

Man muss schon sagen, außerhalb der üblichen (deutschen) Verdächtigen gibt es nicht viel Platz für weitere Premiumhersteller. Neben Volvo, Lexus und Jaguar-Land Rover fällt einem da höchstens noch die französische Marke DS ein.

Beheimatet im Stellantis-Konzern ist DS immer mehr zur Premiummarke gereift. Gestartet wird mit dem kleinen SUV DS 3 Crossback. Aber auch der neue DS 4 frönt, genauso wie seine großen Kollegen DS 7 Crossback und DS 9 dem Premium-Anspruch.

Wie bei Stellantis mittlerweile bei vielen Modellen liebe Tradition, bekommt man auch den DS 3 Crossback in allen möglichen Motorisierungsvarianten. Neben der vollelektrischen E-Tense Version gibt es das SUV auch mit modernen Benzin- und Diesel-Verbrennungsmotoren – in unserem Fall einem Dreizylinder-Turbobenziner mit 130 PS und adäquater 8-Gang Wandlerautomatik.

Unsere Testfahrt hinterließ einen überzeugenden Eindruck.

Die kernige Schallkulisse des Dreizylinders vermittelt einen dynamischen Auftritt, ist aber dank ordentlicher Dämmung nie störend. Mit der Achtgang-Wandlerautomatik fährt es sich sehr komfortabel, die Schaltpausen sind kaum wahrnehmbar und überaus geschmeidig. Auch das Fahrwerk ist sehr komfortabel abgestimmt und gibt sich selbst auf schlechten Straßen keine Blöße.

Insgesamt ist die Motorleistung des Testwagens absolut ausreichend, das liegt auch am relativ niedrigen Gewicht von etwas mehr als 1200 Kilo, außerdem stehen auch 230 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung. Damit wird der Spurt auf 100 km/h in unter zehn Sekunden abgehandelt. Mit rund 6,5 Litern Super je 100 Kilometern im Test hält sich auch der Verbrauch in erträglichen Grenzen.

Wie bei DS üblich ist auch der DS 3 Crossback ein unverwechselbares Auto – das liegt auch am eigenständigen Karosseriedesign, welches man in dieser Art sicher noch nirgendwo anders gesehen hat

Die prägnante Frontgestaltung mit dem großen Grill, den Chromapplikationen und seinen schmalen Scheinwerfern verschafft Aufmerksamkeit, die versenkbaren Türgriffe sind einzigartig in dieser Klasse und schließen bündig mit der Karosserie ab. Nähert sich der Schlüsselinhaber an das Fahrzeug an, fahren sie elektrisch heraus und das Auto wird entriegelt.

Die Heckpartie wiederum mit ihren schmalen Leuchten ist von schlichter Eleganz. Dahinter befindet sich ein schmal geschnittener aber erweiterbarer Kofferraum. Die Auspuffrohre entlarven den Verbrenner.

Der Innenraum hält, was die äußere Erscheinung verspricht.

Mit Alcantara wird speziell in der getesteten sportlich angehauchten Performance Line Version nicht gegeizt, ebenso wenig mit metallischen Oberflächen und fein ziselierten Bedienknöpfen. Diese sehen zwar edel aus, lassen aber nicht immer auf Anhieb ihre aufgeprägten Funktionssymbole erkennen, da das polierte Metall bei Lichteinstrahlung zu stark reflektiert. Es macht durchaus Sinn, sich vor dem ersten Mal Wegfahren zu orientieren und das Auto zu “erlernen”.

Ganz Premium ist auch die Serienausstattung des DS 3 Crossback.

Klimaanlage, Spurhalte-, Fernlicht- und Berganfahrassistent, Tempomat, höhenverstellbarer Fahrersitz, Verkehrszeichenerkennung, Isofix-Kindersitzbefestigung, Lichtsensor sowie Entertainment-System nebst Bluetooth-Freisprechanlage gehören zur Basisausstattung. Ab EUR 27.600,- geht´s los. Wie im Premium-Segment üblich, lässt sich dieser Wert aber mittels Extraliste noch nach oben revidieren.

Unser DS 3 Crossback PureTech 130 EAT8 Performance Line Testwagen steht ab EUR 32.350 in der Preisliste.

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