Die französische Marke DS, bekanntermaßen Teil des Stellantis-Konzerns, repräsentiert unverblümt französische Lebensart. Wir sind das kompakte Modell DS 3 E-Tense gefahren.
Seit seiner Einführung als eigenständiges Modell im Jahr 2019 wird der DS 3 Crossback als Einstieg in die Stellantis-Premiumlinie geführt. Vier Jahre später erschien der überarbeitete DS 3 in Österreich als reine Elektroversion „E-Tense“ mit einem 115 kW (156 PS) starken Motor und einer dezent modernisierten Optik – der Zusatz „Crossback“ ist seither Geschichte.
Mit einer Länge von 4,12 Metern gehört der DS 3 zu den kompakten SUV, auffällig ist sein markantes Design: Ein Kühlergrill in Rautenoptik, geschwungene Scheinwerfer, die markentypischen LED-Tagfahrlichter und ein auffälliger „Höcker“ an der Fensterlinie verleihen ihm einen eigenständigen Look. Am Heck betont ein neues Zier-Element mit dem DS-Schriftzug zwischen den schmalen Heckleuchten die Eleganz und sorgt für zusätzliche optische Breite.
Fahrdynamisch spielt der DS 3 E-Tense typisch französisch auf. Wer Komfort liebt, der wird auch den kleinen DS lieben. Das SUV federt flauschig und auch die sehr leichtgängige Lenkung passt da hervorragend dazu. DS schafft nämlich das Kunststück die Lenkbarkeit trotzdem sehr präzise zu halten. Wie bei Stellantis üblich bietet auch der DS 3 drei verschiedene Fahrmodi von Eco über Normal bis Sport. Die vollen 115 kW stehen nur in der Sport-Einstellung zur Verfügung aber auch mit Eco oder Normal lässt es sich vortrefflich anströmen. Wer stärker rekuperieren will, wird übrigens enttäuscht – da stellt DS nur eine relativ softe „Brake“-Einstellung über den Fahrtrichtungshebel zur Verfügung. Damit fährt sich der DS 3 E-Tense dann gefühlsmäßig eher wie ein Verbrenner mit Motorbremse – One-Pedal-Driving Fehlanzeige.
Zusätzlich zum stärkeren Elektromotor erhielt auch der Akku beim letzten Facelift ein Upgrade und speichert jetzt 54 kWh, was laut WLTP-Messung eine Reichweite von 564 Kilometern in der Stadt und 404 Kilometern außerhalb ermöglichen soll. Unser gemischter Testverbrauch lag bei 18 kWh, bei wärmeren Temperaturen könnte aber der WLTP-Verbrauch von 15,3 kWh und eine Reichweite um die 400 Kilometer machbar sein. An einer 100 kW-Schnellladestation ist der Akku übrigens in 30 Minuten zu 80 Prozent geladen, zu Hause an der Wallbox dauert es rund 5:45 Stunden. Das sind zwar keine Spitzenwerte – in der Realität reicht diese Ladeleistung ob der kleinen Akkugröße aber locker aus.
Auch technisch wurde der DS 3 aufgerüstet: Lichtstarke LED-Scheinwerfer mit Matrix-Technik machen nächtliche Überlandfahrten zum Genuss, ein adaptiver Tempomat für halbautomatisiertes Fahren und ein 360-Grad-Kamera-System gehören ebenfalls zur Ausstattung.
Der Innenraum bietet Komfort mit hochwertigen Ledersitzen – hinten sollte man sich allerdings auf eingeschränkten Knieraum gefasst machen. Der Kofferraum fasst 350 bis 1050 Liter – das liegt im Klassenschnitt. Bei der Bedienung geht DS komplett eigene Wege – vor allem die rautenförmigen Bedientasten auf der Mittelkonsole sind etwas verstreut angeordnet und nur nach längerer Eingewöhnung halbwegs blind ertastbar. Ansonsten ist das Infotainment typisch Stellantis und somit weitgehend rätselfrei und einfach bedienbar.
Mit Preisen ab 43.320 Euro und bis zu 50.590 Euro in der Top-Version ist der DS 3 E-Tense die stilvolle französische Antwort auf urbane Elektromobilität.