Bewährtes mit unauffälligen Schritten weiterentwickeln, auf dass am Ende eine wohltuende Mischung aus Neuem und Vertrautem entsteht. Diesen Weg ging Mazda im Falle des CX-5.

Was hier ein wenig kryptisch klingt, ist der Weg, den Mazda schon lange Zeit konsequent beschreitet und der in Zeiten der Effekthascher und Blender wohltuend altmodisch rüberkommt. Aus diesem Grund ist der Mazda CX-5 im aktuellen Modelljahr trotz zahlreicher neuer technischer Lösungen weitgehend neu und trotzdem ganz der Alte geblieben.

Das von Mazda erdachte Kodo-Design des SUV wurde nur dezent überarbeitet, Neuerungen erschließen sich erst auf den zweiten Blick und auch nur ausgewiesenen Kennern der Marke. Die Frontpartie ist jetzt einen Hauch markanter, dies liegt am neuen Kühlergrill, der frischen Lichtsignatur sowie den dezent feingeschliffenen Stoßfängern. Das Heck bekam eine sachte Überarbeitung. Geblieben ist die Grundform des Mazda CX-5 – mit seinem langen Vorderwagen und dem prägnanten Greenhouse. Mehr wäre ob der tadellosen Zeitlosigkeit dieses SUV Modells auch aus unserer Sicht nicht notwendig gewesen.

Für Mazda war der CX-5 lange Zeit das Flaggschiff in der Modellpalette, insofern ist es nicht verwunderlich, dass sich der Wagen zu einem Bestseller entwickelt hat. Letztes Jahr griffen in Europa 20 Prozent aller Mazda-Käufer zum CX-5. Dies könnte sich allerdings zukünftig leicht verändern – das Flaggschiff heißt ja ab sofort CX-60 und der wird dem CX-5 wahrscheinlich ein paar Prozente wegschnappen.

Beim getesteten Sondermodell Newground setzt Mazda hellgrüne Farbakzente im ansonsten schwarzen Interieur.

Die neue „Skyactive Vehicle Architecture“ verbessert den Komfort für die Insassen. Damit kann man sich seinen CX-5 fast nach Belieben herrichten . Der ebenfalls neue Fahrmodus-Schalter Mi-Drive für die Benziner-Modelle mit Automatik und Allradantrieb machts möglich. In der Einstellung „Normal“ gibt sich der CX-5 unaufgeregt, dies ändert sich schnell, wenn der Schalter auf „Sport“ wechselt. Dann mutiert der Mazda CX-5 zu einem durchaus dynamischen Vertreter seiner Art, und der Fahrer darf rasante Kurvenfahrten genießen. Das fein abgestimmte Fahrwerk macht das locker mit – es wurde unverändert vom Vorgänger übernommen.

Unser Testwagen war mit dem 194 PS starken Vierzylinder Benziner ausgestattet. Dieser ist – wie bei Mazda üblich – nicht turbogeladen. Er holt sich seine Power aus der Drehzahl und dem Hubraum, welcher stolze 2488 ccm beträgt. Mazda nennt das Ganze “Rightsizing” – eine erfrischende Alternative zum grassierenden “Downsizing” mit drei oder weniger Zylindern, Turboaufladung und Mini-Hubräumen.

Diese Herangehensweise Mazdas funktioniert jedenfalls prächtig. Zusammen mit der unauffällig arbeitenden Sechs-Gang-Automatik steht immer genug Leistung an, und dank der Zylinderabschaltung halten sich die Verbrauchswerte in annehmbaren Grenzen (Testschnitt 8,2 Liter / 100 Kilometer). Man sollte halt der Versuchung, die Einstellung „Sport“ zu genießen, widerstehen können.

Die tolle Qualitätsanmutung ist gleich geblieben.

Man blickt wie gehabt auf eine aufgeräumte Instrumentensammlung und erfreut sich an hochwertigen und perfekt verarbeiteten Materialien. Die Teilleder-Sitze unseres Newground-Modells bieten guten Seitenhalt und das Head-up-Display informiert gestochen scharf. Dass sich auch Smartphones ins System integrieren lassen, ist auch bei Mazda so. Die darauf installierten Apps können über Mazda Connect aufgerufen und am zentral platzierten 10,25 großen Bildschirm angezeigt werden. Auch eine induktive Lademöglichkeit für´s Handy gibts im CX-5, was sehr praktisch ist.

Der bekannte Dreh-Drücksteller bietet Usability vom Feinsten.

Mazda hat nicht den Fehler begangen und den praktischen Dreh-Drück Knopf auf der Mittelkonsole wegrationalisiert, wie es BMW bereits bei manchen Modellen macht. Über diesen Schalter lassen sich alle denkbaren Funktionen im Infotainmentsystem weitgehend ohne Ablenkung und auch logisch strukturiert anwählen und ausführen. Auch der kleine Volume-Drehknopf ist geblieben – DANKE Mazda!

Fazit

Der neue Mazda CX-5 ist wohltuend der alte geblieben. Dennoch kommt das SUV frisch und modern daher. In Sachen Bedienbarkeit hat sich Mazda im Spitzenfeld angesiedelt. Das Sondermodell Newground bietet frische Farben und eine tolle Ausstattung zu einem fairen Preis. Ab EUR 45.690,-.

Daten Fakten Mazda CX-5 G194 AWD AT Newground
Motor: Vierzylinder-Benziner
Hubraum: 2488 ccm
Leistung: 194 PS bei 6000 U/min
Drehmoment: 258 Nm bei 4000 U/min
Vmax: 195 km/h
0 – 100 km/h: 9,0 Sek.
Testverbrauch: 8,2 Liter
Preis: ab 45.690 Euro.

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