Vor gut einem Jahr hat Mercedes Benz die zweite Generation des Citan präsentiert. Die Kangoo-Gene der ersten Version zu tilgen, war das Ziel.

Rein optisch kann man schon mal von einer deutlichen Verbesserung sprechen. Aus dem Renault mit Stern ist ein Mercedes geworden. Am deutlichsten sieht man das klarerweise an der Front. Sogar unsere Transporter-Variante strahlt von vorne betrachtet die volle Mercedes Benz DNA aus – der Grill mit seinem großem Stern in der Mitte ist sogar ein wenig sportlich geraten – die Scheinwerfer tragen ebenso Markendesign. Wenngleich sie klarerweise auf das übliche Matrix-LED-Blingbling gänzlich verzichten.

Nach hinten hin, kann auch Mercedes nicht viel Eigenständiges aus dem Citan holen – ist halt ein Kastenwagen und die sehen nun mal so aus. Bis auf´s Heck: Ganz hinten gibts sogar Flügeltüren, die sehen zwar nicht so toll aus, wie beim seligen 300 SL Gullwing, sind allerdings um Häuser praktischer. Sie benötigen weitaus weniger Platz als eine normale Heckklappe und bieten zusammen mit der Schiebetür auf der rechten Fahrzeugseite tollen Beladekomfort. Außerdem lassen sich beiden asymmetrischen Hecktüren um bis zu 180 Grad zur Seite schwenken.

Im Kasten hinter den Vordersitzen bietet der Citan genau den Platz, den Malermeister, Installateure und sonstige Handwerker für ihre tägliche Arbeit benötigen.

Der Mercedes Benz Citan bietet als Kastenwagen einen 3,05 Meter langen Laderaum – somit können zwei Europaletten untergebracht werden. Die niedrige Ladekante (59 Zentimeter) macht den Laderaum leicht zugänglich.

Am Augenfälligsten wird die neueste Citan-Generation beim Interieur.

Mercedes hat – bei aller Robustheit – durchaus seine Handschrift beim Interieur hinterlassen. Das beginnt beim Infotainment Design und der Bedienlogik des kleinen mittigen Bildschirms, dem berühmt-berüchtigten Multifunktionshebel links hinter dem mit Softtouch-Tasten belegten Lenkrad und endet beim markentypischen Klang des Blinkers. Den fehlenden Mittelrückspiegel macht übrigens eine klar anzeigende Rückfahrkamera mehr als wett.

Auch bei Fahrwerk und Antrieb spürt man deutliche Einflüsse von Mercedes Benz. Herausragend fanden wir das für ein derartiges Fahrzeug wirklich feine Abrollverhalten, ebenso der niedrige Geräuschpegel bei Autobahntempo ist für ein Fahrzeug dieser Klasse erste Güte. Der 116 PS starke 1500er Dieselmotor selbst macht seine Arbeit ebenfalls leise, kräftig und sparsam – unser Testschnitt lag bei rund 5,1 Liter Diesel pro hundert Kilometern. Gekoppelt war der Motor an ein präzise schaltbares 6-Gang-Getriebe.

Fazit

Mercedes hat mit dem Citan 110 CDI einen eigenständigen Kastenwagen als direkte Konkurrenz gegen VW Caddy und Co auf die Räder gestellt. Ab EUR 23 237,76 (brutto) erhält der Professionist mit dem Mercedes Benz Citan Pro 110 CDI viel Platz und Praktikabilität aber auch jede Menge Mercedes Benz Qualität und Flair.

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