… und greift mit dem neuen Astra in der nach wie vor wichtigen Golf-Klasse auf voller Breite an.
Wir hatten jetzt die Gelegenheit, den neuen Opel Astra zu erfahren. Rein optisch blieb schon mal kein Stein auf dem anderen. Mittels prägnantem “Vizor”-Kühlergrill konsequent sachlich, geradlinig und wohltuend auf überflüssigen Chrom-Tand verzichtend (sogar der Opel-Blitz ist schwarz auf schwarz) übernimmt der Astra die mit dem Mokka begonnene neue Designlinie volley.
Dort wie da erinnert die “Bügelfalte” auf der Motorhaube an den Manta A. Irgendwie wirkt der kompakte Astra jetzt deutlich größer, obwohl er gegenüber dem Vorgänger nur um ganze vier Millimeter zugelegt hat. Auch innen fühlt sich alles weitläufiger und deutlich größer an – das liegt wohl am gewachsenen Radstand und der geradlinig, federleicht gezeichneten Armaturen. Diese bestehen – ebenfalls wie im Mokka – aus zwei Bildschirmen, die quasi rahmenlos über dem Dashboard schweben.
Der neue Astra ist “Autobahn-proved”
Der neue Opel Astra baut auf der Stellantis-Konzernplattform EMP2, die bereits beim Peugeot 308 und DS4 eingesetzt wird und für alle möglichen Motorenkonzepte genutzt werden kann. Allerdings wurden, betont man bei Opel, die Opel-DNA penibel im Auge behalten. So wurde der Astra komplett in Rüsselsheim entwickelt und wird auch dort gebaut. Hervorgehoben wird, dass der Opel Astra das “Autobahn-proved”-Siegel trägt. Eine deutliche Ansage an die deutsche Kundschaft.
Die Motorenpalette der sechsten Astra-Generation stellt zum Start eine wohltuend übersichtliche Fächerung durch alles Antriebstechniken dar. Neben einem 1,2-Liter-Benziner-Dreizylinder mit zwei Leistungsstufen (110 PS und 130 PS) gibt es vorerst einen Diesel mit 1,5 Litern Hubraum und 130 PS im Programm. Als Neuzugang und Ausblick auf die elektrische Zukunft der Marke montiert Opel außerdem einen Plug-in-Hybrid Antrieb im Opel. Vorerst beschränkt sich das Angebot auf die Ausführung mit einer Systemleistung von 180 PS (bestehend aus 1,6-Liter-Turbovierzylinder und einem Elektromotor mit 81 kW), der dank 12,4 kWh fassendem Akku eine rein elektrische Reichweite von bis zu 80 Kilometern erreichen soll.
Die nähere Zukunft wird elektrisch
Später im Jahr wird noch eine stärkerer Plug-in-Hybrid mit 225 PS Systemleistung nachgereicht – 2023 bringt dann eine voll-elektrische Version, die dann sogar als Kombi in den Ring steigt. Wie es da leistungsmäßig aussieht, hat uns Opel noch nicht verraten.
Als Testfahrzeug haben wir uns den 1,5 Liter Diesel mit 8-Gang-Wandlerautomatik in der Elegance-Ausstattung ausgesucht. Dieses Fahrzeug wird wohl nach wie vor in Österreich seine Fans finden – Diesel-Bashing hin oder her. Schon beim Einsteigen fallen die bequemen Sitze auf – sie tragen, wie bei Opel üblich, das AGR-Siegel (Aktion gesunder Rücken). Die Bedienung wurde, wie allgemein üblich gehörig digitalisert, wenngleich man im Opel Astra aber noch nützliche haptische Schalter für die wichtigsten Funktionen findet. Was noch auffällt ist die super-feinfühlige Bedienung der Touch-Screens. Da ruckelt wirklich nix mehr – wie am iPhone!
Der Opel Astra ist ein extrem leises Auto geworden. Weder Windgeräusche, noch der Dieselmotor treten störend in den Vordergrund. Dazu passend rollt der Opel feinfühlig ab, bleibt aber dennoch immer fahrwerkstechnisch auf der strafferen Seite. Die französische Bequemlichkeit eines DS4 findet man da definitiv nicht. Dennoch wird´s aber nie unkomfortabel oder poltrig – die Abstimmung ist wirklich fein gelungen.
Der 130 PS starke Turbodiesel geht kräftig aber klarerweise nicht überbordend wild ans Werk. Feines Drehmoment ist schon knapp über Leerlauf vorhanden und befördert den Astra locker vorwärts. Dass er auch verbrauchsgünstig sein wird, davon sind wir überzeugt – nachprüfen werden wir das allerdings im Zuge eines Intensivtests, dafür war unsere Testfahrt leider zu kurz.
Fazit
Hut ab Opel. Mit dem Astra sind die Deutschen wieder voll im Rennen. Sowohl vom Design als auch bei der Technik punktet der Astra voll. Und fast noch wichtiger: Der neue Opel Astra ist einfach unverwechselbar geworden.
Der neue Opel Astra kann ab sofort bestellt werden. Die Preise stellen sich wie folgt dar:
- 1.2 Turbo 110 PS ab EUR 22.499,-
- 1.2 Turbo 130 PS ab EUR 25.179,-
- 1.5 CDTI 130 PS ab EUR 27.919,-
- 1.5 CDT 130 PS EAT8 ab EUR 31.379,-
- PHEV 180 PS ab EUR 35.409,-
Fotocredit: © Christian Houdek