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Die goldene Mitte

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Es muss nicht gleich der GSe sein – mit der kleineren Plug-in-Hybrid Variante des Opel Astra kann man eigentlich nichts falsch machen.

Als Motorjournalist bekommt man sehr oft die Spitzenversionen der jeweiligen Autos zum Test. Klar, diese punkten meistens mit Souveränität und perfekter Ausstattung. Umso interessanter ist es aber dann, wenn man entweder die Einstiegsvariante oder wie unserem Fall die goldene Mitte des Astra-Portfolios als Testwagen bekommt.

Die Palette des Opel Astra ist ja mittlerweile schon recht groß geworden. Interessenten können zwischen Kombi und Limousine wählen. Danach muss man sich entscheiden, welche Antriebsart man nimmt. Das Angebot reicht von braven Diesel- und Benzinverbrennern bis zu starken Plug-in-Hybrid-Varianten (bis zu 225 PS Systemleistung). Seit kurzem gibt´s den Astra jetzt auch noch als E-Mobil – auch hier darf man zwischen Kombi und Limo wählen.

Wir hatten jetzt die kleinere der beiden Hybrid-Versionen bei uns zu Gast. Sie wird von einem 1,6 Liter Turbo-Benziner mit 150 PS und einer E-Maschine mit 81 kW angetrieben. Zusammen liefert das Motoren-Duo eine Systemleistung von 180 PS. Den Saft holt sich der Elektromotor aus einem 12,4 kWh fassenden Akku im Wagenboden. Dieser reicht laut Opel für rund 60 rein elektrische Kilometer und kann je nach Leistung des Anschlusses in vier bis sieben Stunden aufgeladen werden – was auch sehr empfehlenswert ist, denn nur so kann man die Spitzenleistung abschöpfen und sich auch den werkseitig angegebenen WLTP-Werten von 1,1 Liter pro 100 Kilometer annähern.

Nach dem Druck auf die Starttaste fährt der Astra immer rein elektrisch los. Das funktioniert auch bei geringem Ladezustand, da hält die Batterie stets genügend Saft zurück, um das Anfahren an der Ampel oder das Rangieren beim Ausparken elektrisch zu erledigen. Das Systemdrehmoment von 360 Newtonmeter bietet dann in weiterer Folge jede Menge Durchzug in allen Lebenslagen.

Die Fahrleistungen des kleinen Opel Astra Plug-in-Hybrid sind tatsächlich beachtlich. Der Astra benötigt lediglich 7,6 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h und auch die Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h sollte der Hybrid-Astra ohne Mühe erreichen, rein elektrisch schafft er übrigens 135 km/h, das aber nur über wenige Kilometer.

Der Opel Astra bleibt in Fahrt stets angenehm leise – auch die Windgeräusche sind niedrig, dies spricht für viel aerodynamische Feinarbeit die auch dem Verbrauch zugute kommt. In dem Bereich benimmt sich klarerweise auch der Opel wie alle anderen Plug-in-Hybride. Die ersten 45 bis 50 Kilometer ist er emissionsfrei unterwegs, danach steigt der 1,6-Liter-Turbobenziner ein und will gefüttert werden. Die angegebenen 1,1 Liter kann man schaffen, wenn man oft an der Dose hängt und seinen Gasfuß zügelt. Die Realität sieht freilich anders aus, da fährt man dann oft im Hybrid-Modus, bei dem beide Motoren perfekt miteinander harmonieren und bei uns im Test rund fünf Liter pro Hundert Kilometer fällig werden.

Insgesamt betrachtet ist der Astra als Hybrid ein sehr fahraktives Fahrzeug. Unterstrichen wird das Ganze noch, wenn man die Ausstattungsvariante GS-Line wählt. Dann erhält man auch ein dezent-sportives Outfit mit schönen Rädern, sportiver geschnittenen Sitzen und in unserem Fall auf Wunsch auch Bi-Color-Lackierung. Wer sich traut, wählt die Farbgebung des Testwagens – wir finden, dass diese Lackierung einen Lichtblick im üblicherweise grau-trüben Verkehrsalltag darstellt.

Daten Fakten Opel Astra Hybrid 1,6T
Motoren: 4-Zyl-Benziner, 1598 ccm, 150 PS, Turbo, Direkteinspritzung, 81-kW-E-Motor,
Systemleistung: 180 PS
Drehmoment 360 Nm
Batterie: 12,4 kWh (brutto)
Vmax: 225 km/h
0 – 100 km/h: 7,6 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 1,1 Liter
Testverbrauch: 5,1 Liter
Preis: ab 39.149 Euro

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