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Aufstieg in die Kompaktklasse.

Wie wir alle wissen, hat Skoda die Rolle des Discounters im VW Konzern längst abgelegt und sich still und heimlich in höherpreisige Sphären verabschiedet – aber auch die Anmutung hat einen Riesensprung nach vorne gemacht. Das jüngste Beispiel dieser Entwicklung ist die vierte Generation des Fabia.

Klarerweise übertrifft der jüngste Fabia seinen Urahn von vor 22 Jahren in jeder Beziehung. Auf den ersten Blick fällt zunächst auf, dass der neue Fabia die Gattung Kleinwagen locker hinter sich gelassen und es sich in der Kompaktklasse gemütlich gemacht hat.

Wie auch sein Konzernbruder VW Polo tritt er zunehmend dem VW Golf auf die Zehen. Beträgt doch sein Längenzuwachs elf Zentimeter – eine Welt im Automobilbereich. Ebenso gewachsen ist die Breite um satte fünf und der Radstand um ganze neun Zentimeter. Das macht sich beim Raumgefühl der Passagiere vorne wie hinten deutlich bemerkbar. Auch das Gepäck bekommt mehr Platz, weil der Kofferraum um 50 Liter, bei umgelegter Rückbank um 40 Liter gegenüber dem Vorgänger zugelegt hat.

Die um acht Zentimeter geschrumpfte Höhe unterstreicht das dynamische Erscheinungsbild des Wagens von außen, hat aber keine negativen Auswirkungen auf die Kopffreiheit. Zusätzlich senkt sie den Luftwiderstandsbeiwert auf 0,28 – ein Spitzenwert in diesem Segment.

Der neue Skoda Fabia übernimmt die neue Formensprache der Marke Skoda volley – seine flachen, scharfgeschnittenen Scheinwerfer, die stark konturierte, gepfeilte Motorhaube und eine dynamisch nach hinten abfallende Dachlinie verleihen dem Fabia jede Menge Esprit und auch Unverwechselbarkeit. Lediglich die am Testwagen verbauten scharz lackierten 16-Zoll Räder passen nicht so recht ins Bild – Kenner greifen zu größeren Rädern.

Feiner Innenraum mit Schönheitsfehlern.

Auch der Innenraum spiegelt Skoda pur wider. Sehr schön fanden wir die runden Lüftungsdüsen und die textilen Einlagen im Dashboard, die die Kunststofflandschaft optisch aufpeppen und veredeln. Auffällig ist auch der Fabia-Schriftzug über dem in unserem Fall analogen Kombiinstrument. Weniger schön fanden wir die dürren Türzuziehgriffe – sowas nimmt man nicht gerne in die Hand, zumal das Plastik unschöne Grate aufwies. Ein weiterer Kritikpunkt waren die störenden Knacksgeräusche aus dem Armaturenbrett, die vor allem auf schlechten Straßen extrem auffielen und bei einem Auto mit nur 4500 Kilometern auf der Uhr noch nicht sein dürfen.

Die Bedienung des Skoda Fabia ist ohne Fehl und Tadel.

Skoda hat noch eine wirklich feine analoge Tastatur am (zweispeichigen) Lenkrad. Vor allem die griffigen Walzen links und rechts lassen sich unter allen Umständen toll bedienen. Ebenso rätselfrei gestaltete sich der Umgang mit dem Touchscreen in der Mitte und den darunter liegenden Klimareglern. Der Komfort wird jedenfalls groß geschrieben – die Sitze, vorne wie hinten, vertragen auch Langstrecken und auch der Geräuschpegel wird, trotz Dreizylindermotor, niemals unangenehm.

Die Motorisierung unseres Testwagens, eines Skoda Fabia 1,0 Liter TSI Ambition passt hervorragend zu dieser Art Auto. Der kleine Dreizylinder Turbo liefert bereits im unteren Drehzahlbereich ordentlich Kraft und lässt sich bei Bedarf auch ohne Mühe hochdrehen. In unserem Intensivtest über rund 1500 Kilometer schafften wir – wohlgemerkt vollbesetzt und beladen – einen Durchschnittsverbrauch von 5,9 Liter Super auf hundert Kilometern. Die Sechsgang-Handschaltung lässt sich hervorragend bedienen – die Wege sind kurz und präzise. Der Wunsch nach einer Automatik kommt eigentlich nur im Stop&Go Verkehr auf.

Fahrdynamisch entspricht der neuen Skoda Fabia seiner dynamischen Außengestaltung. Der Motor hängt toll am Gas, die Schaltung passt hervorragend dazu und auch das Fahrwerk schafft den Spagat zwischen Komfort und sportlicher Straffheit. Es macht einfach Spaß mit dem kleinen Skoda zu fahren.

Skoda-Markenzeichen „Simply Clever“

Auch der kleine Fabia birgt jede Menge Simply-Clever Features. So versteckt sich unter der Tankklappe der obligate Eiskratzer, der gleichzeitig über eine Messskala für die Profiltiefe der Reifen verfügt. Ebenso mit an Bord, der kleine Mistkübel in den Vordertüren und eine Vielzahl von im ganzen Fahrzeug verteilten schlauen Ablagen. Laut Skoda gibt es je nach Ausstattungsvariante bis zu 43 solcher Details, die den Alltag erleichtern sollen, vom Befestigungsclip für Kreditkarte oder Parkhausticket sowie einer Möglichkeit, einen Kugelschreiber festzuzurren bis zum Regenschirm in der Fahrertür.

Bleibt die Frage der Anschaffungskosten. Mit seinen 19.672 Euro Grundpreis gehört der Skoda Fabia in der getesteten Ambition Ausführung mit 110 PS und Handschaltung sicher nicht zu den Billigbergern im Land. Dennoch muss man sagen, dass man für sein Geld auch jede Menge Auto bekommt – welches gut funktioniert und von den Ausmaßen her auch für Kleinfamilien geeignet ist.

Daten Skoda Fabia 1,0 TSI Ambition
Motor: Dreizylinder-Turbo-Benziner
Hubraum: 999 ccm
Leistung: 110 PS
Drehmoment: 200 Nm / 2000 bis 3000 U/min
Vmax: 205 km/h
0 auf 100 km/h: 9,6 Sek.
Testverbrauch: 5,9 Liter Super / 100 km
Basispreis: 19.672 Euro
Testwagenpreis: 26.604 Euro

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