Der Subaru Outback ist das sicherste Auto in Europa. Mit 95 Prozent der möglichen Punkte erzielte der Offroad-Kombi den höchsten Wert aller in den vergangenen beiden Jahren von Euro NCAP getesteten Neufahrzeuge. Wir haben den Outback getestet.
Wir geben es zu: Es gibt Automarken, die mögen wir einfach. Subaru gehört da definitiv dazu. Irgendwie sind Subarus sympathische Autos. Sie gehen sanft aber bestimmt ans Werk, drängen sich niemals in den Vordergrund, können aber sehr viel – oftmals mehr als die Konkurrenz.

Der Subaru Outback ist eigentlich schon ein automobiles Urgestein.
Nicht missverstehen, technisch steht er topaktuell da, nur wenn man nicht die letzten Modell-Generationen nebeneinander hinstellt, wird kaum jemand draufkommen, dass dies der neueste Outback ist. Er ist in seinen Grundzügen nicht zum SUV verkommen, sondern präsentiert sich als der Geländekombi, der er schon immer war. Sowas nennt man Evolution.
In seiner sechsten Generation zeigt sich der Subaru Outback in bester Form, ohne dabei seine charakteristischen Merkmale aus den Augen zu verlieren.

Die Qualitäten des 4,87 Meter langen Kombis sind vielfältig. Zu aller erst steht da einmal die Offroad-Tauglichkeit, sie spiegelt sich in der üppigen Bodenfreiheit von gut 21 Zentimetern und den unter den Türen versteckten Seitenschwellern wieder, die eine Verschmutzung der Hosenbeine beim Ein- und Aussteigen verhindern. Im Gelände oder zumindest auf unwegsamen Pfaden fühlt sich der Crossover einfach wohl. Wir durften das schon ausgiebig bei einem Subaru Event testen.
Der Vier-Zylinder-Boxermotor mit 2,5 Litern Hubraum, ein CVT-Getriebe und der permanente Allradantrieb gehörten schon immer zu den bewährten Zutaten.

Einmal in Fahrt suggeriert der mächtige Kombi eher Behäbigkeit. Das liegt vor allem am traditionellen CVT-Getriebe, welches zwar modifiziert wurde und mit künstlichen Schaltvorgängen die Motordrehzahl leicht variiert, aber eben ein stufenloses Getriebe bleibt.
Subaru setzt nach wie vor auf den Boxer-Motor. Seine 252 Newtonmeter Drehmoment sind natürlich nicht der mächtigste Wert. Damit beschleunigt er in 10,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Spitze liegt bei 193 km/h. Alles nur Zahlen – in Wirklichkeit ist das alles ziemlich egal, weil der Outback seine eingebaute Gemütlichkeit nahtlos an seinen Fahrer weitergibt. Entschleunigung ist angesagt.
Großartiger Erfolg beim Euro NCAP-Test:
„Die Tests zeigten große Unterschiede in den Ergebnissen fortschrittlicher Fahrerassistenzsysteme (ADAS). Am besten schnitt der Subaru Outback […] mit 95 Prozent der Punkte ab – dank hochentwickelter Notbrems-, Spurhalte-, Geschwindigkeits- und Aufmerksamkeitssysteme.“ Dazu trägt entscheidend das erweiterte Eyesight-Assistenzsystem bei, das zum Serienumfang der sechsten Modellgeneration des Outback gehört.“
Euro NCAP im Flashback-Report 2021

In der vierten Generation, umfasst das Subaru Eyesight System neben einem Notbremssystem mit Kollisionswarner und Kreuzungsfunktion erstmals auch einen Ausweichassistenten mit aktiver Lenkfunktion, eine Spurzentrierung und einen aktiven Spurhalteassistenten, der neben Fahrbahnmarkierungen auch natürliche Begrenzungen wie Grasnarben erkennt. Weitere Eyesight-Bestandteile sind ein Anfahrassistent und eine Verkehrszeichenerkennung mit intelligentem Geschwindigkeitsbegrenzer, der das eigene Tempo mit den Verkehrsschildern abgleicht. Ein hinteres Notbremssystem warnt beim Rückwärtsfahren vor Kollisionen.

Gemütlichkeit ist Programm
Beim gemütlichen Dahinschlendern zeigt der Subaru Outback seine Schokoladenseite. Wie auch der Antrieb, sind Lenkung und Fahrwerk perfekt für gemächliche Gangart ausgelegt. Vor allem der Federungskomfort poliert die meisten Straßen spürbar glatt. Lässt man es gemütlich angehen, dann bleibt auch der Verbrauch mit rund acht Litern Benzin auf 100 Kilometer im erträglichen Rahmen.
Und während man so dahinschlendert, können sich die Passagiere über das großzügige Raumangebot und den tollen Sitzkomfort auf allen Plätzen freuen. Auch der Kofferraum schwächelt nicht: 561 bis 1822 Liter passen in den Frachtraum, die Ladekante ist dabei angenehm niedrig. Wer möchte, der hängt hinten noch einen fetten Anhänger dran – die Anhängelast liegt bei maximal 2000 Kilogramm.

Während der Subaru Outback außen den zurückhaltenden Offroad-Kombi gibt, ist der Innenraum mit serienmäßiger Lederausstattung und der kunterbunten Bedienoberfläche ziemlich extrovertiert. Die Bedienung fällt leicht, und der große Touchscreen auf der Mittelkonsole liefert nicht nur gestochen scharfe Darstellungen sondern auch eine sehr gute Menüstruktur. Navigation, Klimatisierung oder Radio lassen sich über ihn steuern.

Fazit
Ein Subaru Outback wird wohl nie als Fehlgriff gekauft – jeder, der auf die Marke Subaru reflektiert, wird wissen, was er bekommt. Daher ist es auch völlig unmaßgeblich, dass der Outback innerstädtisch eher unpraktisch daher kommt. Sein Habitat ist das Land und falls vorhanden auch bis zu mittelschweres Gelände. Wer sich des öfteren dort aufhält, der wird mit dem Subaru Outback die goldrichtige Wahl treffen.
Die von uns getestete Adventure-Ausstattung steht mit EUR 47.990,- in der Preisliste.

Daten Fakten Subaru Outback 2,5i Adventure
Motor: 4-Zylinder Boxer
Hubraum: 2498 ccm,
Kraftübertragung: Allradantrieb, stufenloses Automatikgetriebe
Leistung: 169 PS
Drehmoment: 252 Nm bei 3800 U/min
Vmax: 193 km/h
0 auf 100 km/h: 10,2 Sek.
Testverbrauch: 8,2 Liter
Testwagenpreis: ab EUR 47.990,-