Toyota hat seinem ursprünglich kargen Einstiegsmodell Aygo ein X verpasst und ihm 18-Zoll Räder montiert. Fertig ist das trendige Mini-SUV.
Ursprünglich war der Toyota Aygo ein echtes Brot & Butter-Auto. Gemeinsam mit dem Peugeot 106 und dem Citroën C1 repräsentierte der spröde Kleinwagen damals nicht einfach nur den Einstieg in die Toyota-Welt, sondern war eher ein Einsteigerauto in die Autowelt an sich.
Den Toyota Aygo gibt´s schon länger nicht mehr und somit startete die Toyota-Welt erst beim Yaris, also durchaus erwachsen. Mit dem Aygo X hat Toyota deswegen heuer ein neues Einstiegsmodell auf den Markt gebracht und wie es der Markt verlangt, ist es ein waschechtes Crossover-Modell geworden.
3,7 Meter lang und an jeder Ecke ein Rad.
Der Toyota Aygo X ist 3,70 Meter lang, 1,74 Meter breit und eineinhalb Meter hoch. Er wird ausschließlich als viersitziger Viertürer angeboten und hat ein Kofferraumvolumen von 231 Litern. Das kleine SUV ist optional zweifarbig lackiert (EUR 240,-) und im Falle unseres „Air“-Modells auch mit einem großen Stoffschiebedach ausgestattet, was aus dem Toyota Aygo X fast ein Cabrio macht. Das Heck zieren geschwungene LED-Rückleuchten, diese Lichttechnik findet man auch bei den Frontscheinwerfern.
Die am Testwagen montierten 18-Zöller sehen super-cool aus, sie machen das Auto optisch wuchtiger als es tatsächlich ist. Leider wird das Abrollverhalten auf schlechten Straßen dadurch aber etwas hölzern. Dennoch lässt sich der Aygo X dank leichtgängiger Lenkung und gutem Wendekreis (9,4 Meter) flink und wendig bewegen – ideal für winkelige Straßen in der Innenstadt.
Innen wird einem auch nicht fad – die vornehmlich in runde Formen gegossenen Armaturen sehen nett aus, sind gut verarbeitet und lassen sich auch gut bedienen und ablesen. Die Handy-Kopplung inklusive Apple-Carplay und Android-Auto funktioniert drahtlos – ebenso wie auch das Smartphone induktiv geladen werden kann. Nicht lumpen lässt sich Toyota bei den Assistenzsystemen, die unter anderem ein automatischem Notbremssystem inklusive Fußgänger- und Radfahrererkennung, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, den Spurhalte- und Notfall-Lenkassistenten aufbietet. Was uns allerdings ein bissl gestört hat, ist das dauernde Piepsen, das der Wagen bei allen möglichen Gegebenheiten von sich gibt. Muss nicht sein.
Hohe Drehzahlen mag der 72 PS leistende Dreizylinder nicht – da wird er ungut laut.
Als Motor kommt im Toyota Aygo X ein Einliter-Dreizylinder zum Einsatz, der in unserem Aygo X Testwagen mit einer stufenlosen CVT-Automatik kombiniert war. Diese Motorisierung passt eher ins urbane Geläuf, schnelle Überlandfahrten, flotte Beschleunigungsmanöver oder lange Autobahnetappen sollte man aber damit vermeiden, ansonsten wird der mit lediglich 93 Newtonmeter Drehmoment „gesegnete“ Dreiender ungut laut. Fährt man den Kleinwagen artgerecht – also mit leichtem Gasfuß, wird man dafür mit Verbräuchen von rund 5,4 Litern auf 100 Kilometern belohnt – wer ihn tritt, legt rund zwei Liter obendrauf.
Unser Fazit
Optisch fällt man mit dem Toyota Aygo X durchaus auf. Der Wagen wirkt trotz seiner Kleinheit wuchtig aber trotzdem nicht unsympatisch. Die Motorisierung deklariert den Crossover zum reinen City-Gerät. Unser Tipp an Toyota: Wir könnten uns den Aygo X durchaus auch als rein elektrisch betriebenes Modell vorstellen – würde irgendwie zu diesem Auto passen.
Der Einstiegspreis für den Toyota Aygo X startet bei 15.590 Euro die getestete Variante Aygo X 1,0 VVT-i Air Explore kommt auf 23.330 Euro.