Klingende Namen haben bei Subaru Tradition. Sei es Forester, Outback, Solterra oder der Impreza. Einzig der BRZ und der XV führen Buchstabenkürzel. Der sportliche BRZ ist leider bald Geschichte und der XV erhielt jetzt die Bezeichnung Crosstrek sowie ein umfangreiches Facelift.
Die Grundform ist dabei unverkennbar erhalten geblieben, der kompakte Crossover unterstreicht seinen neuen knackigen Namen durch erweiterte schwarze Verkleidungen an den Radkästen und an der Front. Ebenso neu an Bord befinden sich moderne LED-Scheinwerfer, ein neugestaltetes Cockpit sowie hochwertigere Materialien. Eine Weitwinkel-Monokamera erkennt jetzt auch Motorräder und Fußgänger bei niedriger Geschwindigkeit in einem noch größeren Winkel als die Stereokamera des „Eyesight“-Assistenzsystems.
Innen fühlt man sich als Subaru Kenner sofort heimisch, das aufgeräumte Cockpit mit dem großen Touchscreen inklusive Smartphone-Einbindung ist klar gegliedert und die Instrumente dabei sehr gut ablesbar. Auch die Platzverhältnisse sind ordentlich. Dank des Radstands von knapp 2,67 Meter kann man auch im Fond gut sitzen.
Als Motorisierung bietet Subaru den bekannten eBoxer Mildhybrid-Antrieb an, er kommt auch im Forester und Impreza zum Einsatz und war auch in unserem Testwagen montiert. Der 150 PS starke Zweiliter-Boxermotor wird von einem 12,3 kW (16,7 PS) starken Elektromotor unterstützt. Dabei erreicht der Verbrenner sein maximales Drehmoment von 194 Newtonmeter bei 4000 Umdrehungen. Der E-Motor ist im Gehäuse des CVT-Getriebes integriert, es simuliert sieben Gänge simuliert. Die Lithium-Ionen-Batterie befindet sich oberhalb der Hinterachse. Diese Anordnung sorgt für einen niedrigen Schwerpunkt sowie eine sehr gute Gewichtsverteilung zwischen den Achsen.
Die Batterie wird mithilfe rekuperierter Bremsenergie und überschüssigem Drehmoment geladen. Was auffällig ist, ist die Tatsache, dass der Elektromotor – bei sachtem Gasfuß – auf Strecken von maximal eineinhalb Kilometern auch alleine für Vortrieb sorgen kann. Dies geschieht meistens im Stop-and-Go-Verkehr oder in Tiefgaragen, wo man mit dem Subaru Crosstrek flüsterleise emissionsfrei dahinschleicht.
Der e-Boxer selbst erledigt seine Arbeit zusammen mit dem erweiterten Allradmanagement-System und der adaptiven Getriebesteuerung. Die Motorcharakteristik lässt sich – wie bereits aus anderen Subaru-Modellen bekannt – über die beiden Modi „I“ (Intelligent) und „S“ (Sport) anpassen. Im S-Modus sorgt die adaptive Getriebesteuerung für mehr Fahrdynamik und es verbessert sich auch das Kurvenverhalten. Grundsätzlich gilt: In punkto Fahrdynamik und Handling ist der Crosstrek ein sehr angenehmes Fahrzeug.
Für die Fahrt ins Gelände steht dem Fahrer das aus dem Forester bekannte Allradsystem X-Mode zur Verfügung. Das System verbessert durch die Optimierung von Motormanagement, Getriebe und serienmäßigem Allradantrieb die Traktion auf rutschigen Oberflächen und steilen Anstiegen. Der Fahrer kann dabei zwischen den Modi „Snow/Dirt“ und „Deep Snow/Mud“ wählen. Ein typischer österreichischer Winter sollte damit mehr als abgedeckt sein.
Der Subaru Crosstrek benötigt für den Sprint aus dem Stand auf Hundert 10,7 Sekunden. In unserem Testzeitraum schafften wir einen Durchschnittsverbrauch von rund 8,5 Liter pro hundert Kilometer. Die Kraft wird bei Subaru fast schon traditionell mittels CVT-Getriebe an die Räder geliefert – was natürlich fallweise auch zum berüchtigten Gummibandeffekt führt, wenn man es zu forsch angeht. Als gelernter Subaru-Fahrer passt man sich allerdings schnell an, vermeidet rabiate Gasbefehle und erntet dadurch sehr guten Fahrkomfort, der durch das eher bequem abgestimmte Fahrwerk und die bequemen Sitze noch zusätzlich verstärkt wird.
Fazit
Der Subaru Crosstrek ordnet sich nahtlos in die Reihe der prägnanten Subaru-Modelle der Neuzeit ein. Ihn fährt man, wenn man nicht mit dem Strom schwimmen will oder hin und wieder mal ins Gemüse abbiegen will oder einfach ein Fan der Marke Subaru ist.
Ab EUR 39.990 beim gut sortierten Subaru-Händler.