“Wenn das Volk SUV will, dann geben wir ihm welche!”, dachte sich VW und legte vor vier Jahren den T-Cross auf. Jetzt wurde der kleine Hochsitzer sanft überarbeitet.
Der VW T-Cross, ein SUV auf Polo-Plattform, gefällt zwar mit der Optik der Großen, punktet aber dank kleinerer Motoren mit angenehm niedrigem Verbrauch und somit volksnahen Kosten. Nach vier Jahren hat VW den T-Cross ein wenig aufpoliert, wobei nur echte Spezialisten den neuen Jahrgang auf Anhieb erkennen. Stoßfänger, Leuchten-Layout und am augenfälligsten die frische Farbpalette zeugen vom Facelift. Unsichtbar sind die Adaptierungen bei der Elektronik und leider hat es auch hier wieder ein paar haptische Knöpfe erwischt, die eliminiert wurden – Stichwort Lautstärkenregler.
Vom Feeling her hat sich gegenüber dem Vorgänger nichts geändert. Ein Kleinwagen ist der T-Cross mit seinen 4,11 Metern noch nie gewesen – da mag er noch so viel vom Polo abstammen. Seine Statur ist stämmig und modern – das kantige Heck mit seinem Reflektorband zwischen den LED-Rücklichtern rückt ihn stilistisch eindeutig in Richtung Touareg.
Auch innen zeigt der Kleine Größe. 2,56 Meter Radstand schaffen ordentlich Platz. Sogar in der zweiten Reihe lässt es sich bequem leben. Da hilft auch die um 14 Zentimeter verschiebbare Rückbank mit. Damit lässt sich das Kofferraumvolumen von 385 bis 445 Liter variieren. Klappt man die Rückenlehnen um, gehen gar bis zu 1281 Liter rein.
Cockpit und Instrumentierung sind übersichtlich gestaltet, folgen der VW-typischen Bedienlogik. Neben dem zentralen Touchscreen blickt man auch hinterm Lenkrad auf ein Digital-Display, dessen Darstellung sich auf Knopfdruck nach Wunsch verändern lässt. Auch vorne sitzt man sehr bequem – vor allem Ältere freuen sich über die hohe Sitzposition und somit die gute Übersicht. Zusätzlich sorgt einen Einparkkamera für zielgenaues Manövrieren.
Auch in Fahrt wirkt das kleine SUV sehr erwachsen. Seine Größe bemerkt man nur im positiven Sinn – so lebhaft und leichtfüßig lässt er sich bewegen. Wir waren mit dem 1,0-Liter-Dreizylinder mit 115 PS unterwegs, der kleine TSI-Benziner zeigt sich im Alltag damit völlig ausreichend motorisiert. In unserem Testwagen wird dabei das Schalten durch ein Sieben-Gang-DSG erledigt, was natürlich ein immenser Komfortgewinn ist. Lediglich die etwas spröde agierende Start/Stop Automatik verhagelt den Genuss ein wenig – deaktivieren hilft hier.
Was uns gefallen hat, ist die Spontanität und Effizienz, die der kleine Dreizylinder bietet. In gut zehn Sekunden gehts auf Tempo 100 und wer es darauf anlegt, schafft auf der deutschen Autobahn auch fast 200. Lässt man es moderater angehen, sind sogar die versprochenen 5,0 Liter nach WLTP locker zu drin.
Unterm Strich
Mit dem T-Cross hat VW ein absolut sozial-, urban- und umweltverträgliches SUV im Programm. Es sieht zwar ein bissl nach Offroader aus – mangels Allradantrieb bleibt man damit aber besser auf der Straße. Dort bietet das kleibe SUV dank der erhöhten Sitzposition sehr gute Übersicht sowie bequemes Ein- und Aussteigen. Den kleinen 1.0 Liter Dreizylinder TSI halten wir für die Idealbesetzung unter der Motorhaube – er läuft ausreichend spritzig und hält sich aber dennoch beim Spritkonsum zurück.
Daten Fakten: VW T-Cross 1.0 TSI DSG
Motor: Dreizylinder-Benzindirekteinspritzer
Hubraum: 999 ccm
Leistung: 115 PS
Drehmoment: 200 Nm bei 2000 – 3500 /min
Vmax: 193 km/h
0 auf 100 km/h: 10,2 Sek.
Testverbrauch: 5,3 Liter Super / 100 km
Preis: ab EUR 26.790,-