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Emotion ohne „E“

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Während es rundum im Automobilsektor mager wird mit Emotionen, halten BMW mit dem Z4 und der Supra von Toyota in diesem Bereich tapfer die Fahne hoch.

Redaktionsalltag: Da sitzt du in einem dieser neuen chinesischen E-Mobile, bist zuerst verblüfft, wie gut die doch alle mittlerweile funktionieren, wie fesch sie auch schon aussehen und dann fährst du los – von A nach B – aber irgendwie stellt sich dann eine gewisse Leere ein. Es fehlen die Emotionen, die Gefühle. Freilich, von A nach B fahren können sie alle gut, doch irgendwie haben wir immer auch das Wörtchen „nach“ zwischen den beiden Buchstaben A und B geliebt, sind teilweise sogar über C zum Ziel gekurvt. Da schlug dann die lustvolle Stunde der heißblütigen Sportwagen, der luftigen Cabriolets oder stürmischen Roadster.

Eines der herausragenden Modelle im leider schrumpfenden Segment der Roadster ist der BMW Z4, der seit einigen Jahren von BMW liebevoll weiterentwickelt und gepflegt wird. Kürzlich haben die Bayern wieder das Z4 Portfolio leicht überarbeitet und auch gleich das Angebot gestrafft. Gestartet wird mit vier Zylindern und 197 PS (s-Drive 20i), der einzige Z4, der mit Handschalter erhältlich ist, dann kommt der ebenfalls vierzylindrige s-Drive 30i mit 258 PS und als Kirsche auf der Torte tritt dann noch der von uns gefahrene BMW Z4 M40i mit seinem 340 PS starken Dreiliter-Sechszylindermotor auf.

Dieser Z4 M40i ist ein echter Sportwagen – BMW hat sich direkt am Porsche 718 orientiert. Wie auch im technisch – bis auf die Handschaltung – weitgehend identen Toyota GR Supra MT erlebt man pure Sportlichkeit, die sich freilich auch zu Gunsten idealer Alltagstauglichkeit runterreduzieren lässt. Im Z4 lässt man die famose 8-Gang-Automatik schalten und walten. Den meisten wird das völlig reichen – ist ja auch eins der besten Automatikgetriebe am Markt – ein paar Gusseiserne maulen jedoch und wünschen sich das knackige Sechsganggetriebe des Supra im Z4.

Passend zum Charakter des BMW Z4 M40i zählt das normalerweise optionale M-Sport-Paket hier zur Serienausstattung. Damit wirkt der Roadster optisch deutlich aggressiver, kantiger und vor allem sportlicher. Der Z4 M40i kann als Spitzenmodell leicht identifiziert werden, nur er verfügt über eckige Auspuffblenden.

Dazu lauert unter der langen Haube einer der wohl besten Motoren, die man derzeit käuflich erwerben kann. Der drei Liter große Reihensechszylinder ist einerseits eine extrem kultivierte Maschine, wer aber den richtigen Knopf drückt, der kann aber auch brachialen Vortrieb und akustischen Hochgenuss ernten.

Es ist einfach überirdisch, wie dieser Motor mit dem perfekten 8-Gang Automatikgetriebe zusammenarbeitet. Die Kraftschlüsse passen perfekt und wenn man dann die erste Kurve anbremst und die Automatik unter Zwischengas runterschaltet, dann fließen die Tränen der Ergriffenheit. Dazu passend darf man eine perfekt abgestimmte Lenkung bedienen, die alle Befehle umgehend und direkt umsetzt. Ebenfalls voll bei der Sache, das Fahrwerk. Wer einen beinhart abgestimmten Roadster erwartet liegt hier falsch – die Federung ist krisp aber niemals untragbar hart. Da haben die Bayern einen tollen Job gemacht.

Und welches ist jetzt wirklich das bessere Auto?
Toyota Supra oder BMW Z4?

Kurz gesagt: Es kommt auf die Vorlieben des Fahrers an. Beide Fahrzeuge haben jeweils herausragende Vorteile – der Supra darf handgerissen und der Z4 kann offen durch die Gegend geprügelt werden. Ob es zukünftig einen BMW Z4 M40i auch mit Handschaltung geben wird? Wir wissen es nicht aber hoffen dürfen wir trotzdem …

BMW Z4 M40i ab EUR 77.700,-

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