Er gilt nach wie vor als das billigstes SUV am Markt und startet bei gerade einmal 19.000 Euro. Die Rede ist vom Dacia Duster. Wir sind die Diesel-Variante der rumänischen Renault-Tochter gefahren.

Ende 2021 erhielt der Duster eine umfassende Modellpflege – den 2022er Jahrgang erkennt man an der deutlich gelifteten Frontpartie und seit neuestem auch am neuen Dacia-Logo am Wabengrill. Insgesamt schaut der Duster jetzt einen Hauch robuster drein – das liegt auch am neuen Lichtdesign.

Das Tagfahrlicht sowie das Abblendlicht verfügen serienmäßig über LED-Technik, leider muss das Fernlicht noch mit altertümlichen Halogen-Lampen auskommen. Aber hallo! Es macht seine Sache trotzdem super und leuchtet die Fahrbahn perfekt aus. Auch am Heck fallen die LED-Rückleuchten positiv auf – sie wirken modern und stimmig.

Nähert man sich dem Rumänen, entriegeln in unser getesteten Topvariante die Türen keyless. Man nimmt auf ordentlich gepolsterten Sitzen platz und blickt auf ein übersichtlich gestaltetes Cockpit. Die Materialanmutung ist – sagen wir – robust. Das Ganze wirkt irgendwie beruhigend unzerstörbar und ist auch recht ordentlich verarbeitet. Wer einen Dacia Duster kauft, den wird die etwas spröde Materialanmutung angesichts des scharf kalkulierten Preises nicht großartig stören.

Dacia verzichtet gottlob nicht auf haptische Schalter und Drehknöpfe.

Diese fallen extra massiv aus und lassen sich locker auch mit Handschuhen bedienen. Darüber befindet sich ein Touchscreen für´s Infotainment und die Navigation. In der getesteten Topausstattung gibt´s neben Smartphone-Integration auch ein ordentliches Navigationssystem, welches den Fahrer mit seiner dynamischen Routenführung zuverlässig ans gewünschte Ziel führt. Der Umgang mit dem System ist absolut rätselfrei und sauber gelöst. Die Schalter für den Tempomat und den Geschwindigkeitsbegrenzer findet man ordentlich ins Multifunktionslenkrad integriert. Unter der verschiebbaren Armlehne befindet sich ein großes Staufach für Kleinkram. Zusätzlich findet man zwei USB-Anschlüsse vorne und hinten im Auto.

Das Platzangebot im Duster kann sich sehen lassen. Vorne wie hinten bietet das SUV seinen Passagieren ordentliche Bewegungsfreiheit und das Gepäckabteil hält mit 445 bis maximal 1478 Litern ebenfalls einen ordentlichen Stauraum bereit.

Unser Testwagen hatte den 116 PS starken Diesel sowie Allradantrieb an Bord. Damit krabbelt der Dacia wacker durchs Gelände und nimmt mit seinem extrem kurz übersetzten ersten Gang selbst schwierige Passagen ohne Probleme. Neben der serienmäßigen Berganfahrhilfe steht für die Allradversion auch eine Bergabfahrhilfe zur Verfügung. Die Sechsgang-Schaltung lässt sich ordentlich schalten – für die Autobahn gibt es einen länger übersetzten sechsten Gang, der den Verbrauch (Testschnitt 6,2 Liter Diesel / 100 km) und auch den Geräuschpegel etwas senkt.

Wer mehr Übersicht im Gelände haben will, der kann unter vier verschiedenen Kameraeinstellungen wählen, die auf dem Touchscreen angezeigt werden. Außerdem können in einem eigenen Geländemenü am Display weitere Informationen wie die Seitenneigung, Seehöhe oder ein Kompass abgerufen werden.

Fazit

So günstig wie das Einstiegsmodell ist der 25.290 Euro teure Dacia Duster Extreme BlueDCi 115 4WD Testwagen natürlich nicht mehr, doch welches Auto bringt um diesen Preis eine derart umfassende Ausstattung sowie einen brauchbaren Allradantrieb und ordentlich Platz für die ganze Familie mit? Wer da auf Anhieb einen vergleichbaren Neuwagen nennen kann, der soll sich bitte bei uns in der Redaktion melden.

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