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Tage des Donners

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Ford fährt ein interessantes Modellprogramm. Einerseits kooperiert man mit Volkswagen in vielen Bereichen – siehe Ranger/Amarok, ID4/Explorer oder ID5/Capri – und andererseits werden noch herrlich politisch unkorrekte aber gerade deswegen umso coolere Automobile, wie die hemmungslos verbrennenden Geräte Mustang und Bronco angeboten.

Wir hatten jetzt beide Kapazunder bei uns zu Gast im Fuhrpark. Als echte Carguys waren wir natürlich Feuer und Flamme. Im Falles des Ford Mustang besuchte uns der legendäre Mach 1 – allerdings kein Exemplar der gerade kürzlich gelaunchten Generation sondern noch gute, gar nicht so alte Ware vom letzten Jahrgang.

Der Mustang Mach 1 entspricht eigentlich gar nicht dem altbekannten Muster vom amerikanischen Musclecar, welches vor allem durch großen Hubraum und viel Drehmoment untenraus auffällt – und durch Automatik. Großen Hubraum und viel Drehmoment hat auch der Mach 1 – nur ist der fünf Liter große Achtzylinder kein typischer Ami-Block, denn er liebt die Drehzahl – das heißt allerdings nicht, dass er unten schwachbrüstig auftritt. Nur wer das moderne Triebwerk dreht, der darf sich ab rund 5.000 Umdrehungen noch an einen ordentlichen Zusatzleistungsschub erfreuen. Und er verfügt über eine super-knackige Sechsgang-Handschaltung.

Der rote Bereich beginnt erst bei 7.250 Touren

Für sportliche Fahrer ist dieses Motorenkonzept natürlich erste Wahl, gemütliche Cruiser werden wohl eher zur GT-Variante des Mustang greifen. Den passenden Sound gibt´s natürlich serienmäßig dazu. Der Mach 1 bläst aus beidseitig angebrachten GT-500-Zwillingsfanfaren der Umwelt seinen Marsch. Wie bei Mustang usus lassen sich diese am Lenkrad den Akustik-Vorlieben des Fahrers anpassen – von bestialisch brüllend bis Nachbarschafts-schonend schnurrend.

Acht Zylinder, fünf Liter Hubraum, 460 brüllende PS und die absolute Abwesenheit von irgendwelchen elektrischen Antriebseinflüssen machen den Ford Mustang Mach 1 zum Antichristen der Jetztzeit.

So gerüstet soll das Auto für eine würdige Runde auf dem Nürburgring fit sein. Feinmechanik aus dem Shelby GT 350 tun das übrige dazu. So nebenbei hat der 267 km/h schnelle Mach 1 damit aber auch noch eine ganz eigene Charakteristik erhalten – das Auto wurde „europäischer“. Das liegt zum einen an der Leistungsentfaltung des Motors aber auch am deutlich kurvenfreudigeren Fahrwerk und eben an der herrlichen Handschaltung.

Ford hat dieses Setup mit einem überaus agilen Fahrwerk gepaart, welches den Mustang stets ordentlich in der Waage hält und auch beim knackigen Einlenkverhalten viel Freude macht. Der Traktion hilft ein gekühltes Hinterachsdifferential auf die Sprünge.

Optisch spart der Mustang Mach 1 nicht mit seinen Reizen. Unser Testwagen glänzte in coolem Jetfighter-Grey mit schwarzen Streifen auf der Motorhaube und dezenten orangen Akzenten – eine Farbkombi, die dem Mustang extrem gut steht. Das Interieur macht ebenfalls einen sportlich-coolen Eindruck. Die Funktionalität ist Ford-typisch super, alle Funktionen gehen weitgehend intuitiv vonstatten. Es gäbe auch noch ein tolles Infotainmentsystem inklusive Subwoofer aber wir geben’s zu, wir haben es nie ausprobiert (siehe Auspuffsound).

Das Highlight auf der Mittelkonsole ist natürlich der Schaltknauf im Billiardkugel-Look, den man nicht mehr aus der Hand geben will. Er lässt sich herrlich knochig aber hochpräzise durch die Schaltgassen bewegen – beim Runterschalten erfreut wird dann noch mit brüllendem automatisierten Zwischengas nachgelegt. Da schaltet man gerne öfters mal runter – auch wenn dadurch der Verbrauch „etwas“ eskaliert.


Unterm Strich

Es muss nicht unbedingt immer der neueste Mustang sein. Wer auf die feinere fahr- und motordynamische Klinge bei gleichzeitig brachialem optischen Auftritt abfährt, der erhält mit dem Ford Mustang Mach 1 wahrscheinlich den perfekten Sportwagen. Interessierte sollten sich nach einem jungen Gebrauchten umsehen und wir schätzen, dass noch so mancher Neuwagen beim einen oder anderen Ford-Händler im Schauraum auf sein neues Herrchen wartet.


Daten Fakten Ford Mustang Mach 1
Motor: V8-Benziner
Hubraum: 5038 ccm 
Leistung: 460 PS
Drehmoment: 529 Nm bei 4900 U/min
0 auf 100 km/h: 4,8 Sek.
Vmax: 267 km/h
Testverbrauch: 13,5 Liter/100 km

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