Der Opel Astra Electric gehört mit seinen 1.679 Kilogramm zu den Leichtgewichten unter den Elektrikern – das sind rund 100 Kilo weniger als das Gewicht seiner Mitbewerber.
Bei der Elektrifizierung ihrer Flotte geht es Opel konsequent an: Neben Corsa und Mokka rollt auch der Astra mit einem vollelektrischen Antrieb zu den Händlern. Als Antrieb kommt der 115 kW (156 PS) starke Elektromotor von Stellantis mit einem Drehmoment von 270 Newtonmeter zum Einsatz. Das klingt ob der allgegenwärtigen Leistungseskalation im E-Bereich nicht recht eindrucksvoll – ebenso liegt der Standardsprint mit seinen 9,2 Sekunden auf Hundert eher im Dieselbereich. Dennoch sind mit dem Astra E durchaus auch ansatzlos rasante Ampelstarts und auch lustvolles Kurvenfahren möglich.
Wie so oft im Automobilbereich liegts auch hier am relativ niedrige Fahrzeuggewicht. Dank der mit 54 kWh relativ klein bemessenen und somit nicht allzu schweren Batterie und geschickt eingesetzter Leichtbautechnik ist der Astra Electric überraschend leichtgewichtig. Das Ergebnis ist tadellose Effizienz in Form von niedrigen Verbrauchswerten (Testschnitt ca. 15,5 kWh / Autobahn rund 17,5 kWh) und somit auch brauchbare Reichweiten.
Am wirtschaftlichsten ist der Astra natürlich im Fahrmodus „Eco“ unterwegs. Dann verbessert sich die Reichweite um rund 20 Kilometer gegenüber der Einstellung „Normal“, und wer es etwas flotter angehen will, der wählt „Sport“, was sich allerdings deutlich mit einem Verlust von 30 bis 40 Kilometern bei der Reichweite auswirkt.
Optisch gibt sich der Opel Astra Electric nicht auf den ersten Blick als E-Mobil zu erkennen. Lediglich das kleine “e” am Heck und die grünen Nummerntafeln entlarven seine Antriebsart.
#eslebedasauto
Der Akku ist tief im Wagenboden platziert, was zum einen den Schwerpunkt nach unten verlagert und gleichzeitig auch das Fahrverhalten positiv beeinflusst. Der elektrische Astra fährt sich,… wie ein Astra. Verbrenner und Elektriker teilen sich das sauber abgestimmte Fahrwerk, das auch schnell gefahrene Kurven ausgesprochen leichtfüßig nimmt und unelegant adipöses über-die-Vorderräder-schieben gleich gar nicht aufkommen lässt. Die sportlich konturierten Sitze erhöhen dank gutem Seitenhalt zusätzlich den Spaß auf der kurvenreichen Strecke.
Der Opel Astra Electric ist serienmäßig mit einem dreiphasigen 11 kW starken Onboard-Lader ausgerüstet und an einer 100 kW starken Schnellladesäule vergehen rund 30 Minuten bis der Akku wieder 80 Prozent gefüllt ist. Ebenfalls ein Vorteil der bodennahen Batterie ist, dass der Innenraum ebenso geräumig, wie bei den Verbrenner-Versionen ist. Der Kofferraum fasst 352 Liter bei aufgestellten Rücksitzen und lässt sich bei Bedarf auf 1268 Liter vergrößern. Wer mehr Platz braucht, greift einfach zur Kombi-Version.
Opel ist bei der Ausstattung des Astra Electric nicht knausrig: Unter anderem werden Voll-LED-Scheinwerfern, ein Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung sowie Spurhalteassistent, Verkehrsschilderkennung, automatischer Tempomat, Parkpilot vorne und hinten sowie eine Wärmepumpe für die Klimatisierung serienmäßig verbaut. Wählt man die getestete Top-Ausstattung “GS” muss man sich sowieso nur mehr um die Wahl der Farbe kümmern um ein Rundum-Sorglos-Paket zu bekommen.
Unterm Strich
Der Opel Astra präsentiert sich auch in der Elektroversion als im positivem Sinne schnörkelloses Wohlfühlauto mit überraschend niedrigem Gewicht, toller Technik und angenehm bodenständiger Ausstrahlung. Was auch wichtig ist: Wer mehr Platz benötigt, kann auch zur vollelektrischen Kombivariante, dem Astra Sports Tourer greifen, was viele freuen wird.
Daten Fakten Opel Astra Electric
Antrieb: Elektrisch, Frontantrieb
Leistung: 115kW / 156 PS
Drehmoment: 270 Nm
Höchstgeschwindigkeit 170 km/h
0 auf 100 km/h: 9,2 Sek.
Batteriegröße: 54 kWh
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 14,8 kWh
Reichweite: 418 km (WLTP)
Leergewicht: 1679 kg
Preis: ab 41.839 Euro