Zum Inhalt springen

Italienische Komödie bei Alfa Romeo

  • von

Auf Druck der italienischen Regierung macht Alfa Romeo einen Rückzieher und benennt seinen erst kürzlich vorgestellten Kompakt-SUV „Milano“ auf „Junior“ um.

Ein Minister der rechtspopulistischen italienischen Regierung hatte zuvor die Verwendung des Städtenamens als gesetzeswidrig kritisiert, weil das Modell nicht „Made in Italy“ sei, sondern im polnischen Tichy gefertigt werde. „Wir haben uns entschlossen, den Namen zu ändern, obwohl wir dazu nicht verpflichtet sind“, kommentiert Alfa Romeo-Chef Jean-Philippe Imparato den überraschenden Namenswechsel. Man wolle „jegliche Kontroverse vermeiden“.

Der aus einer Reihe von öffentlichen Vorschlägen ausgewählte Modellname Milano war ursprünglich dazu auserkoren, die Stadt zu ehren, in der die Geschichte von Alfa Romeo im Jahr 1910 begann. Doch nun soll der Name Junior, der „von Anfang an zu unseren Favoriten und zu den Favoriten des Publikums gezählt hat“, so Imparato, zum Zug kommen.

Auch der Präsident des Verbandes der italienischen Alfa Romeo Händler, Stefano Odorici, schwenkt auf Linie und lobt den Namenswechsel:

„Eine Kontroverse würde die Begeisterung und die enorme Aufmerksamkeit beeinträchtigen, die das neue Fahrzeug erfährt. Junior und Milano sind beides schöne Bezeichnungen, die ihre Wurzeln in der Geschichte der Marke Alfa Romeo haben“.

Die Bezeichnung Junior verwendete Alfa Romeo erstmals im Jahr 1966 für eine Variante des Alfa Romeo Giulia Sprint GT, die vor allem ein jüngeres Publikum ansprechen sollte. Dem Alfa Romeo GT 1300 Junior folgte bald der Alfa Romeo Spider 1300 Junior. 

Also, alles keine große Affäre, oder? Über die sicher nicht unbeträchtlichen Kosten, die Alfa Romeo durch diese Namensänderung zu tragen hat, redet aber keiner der umtriebigen Politiker.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner