Wer 3000 Euro beim Kauf des vollelektrischen Nissan Ariya drauflegt, bekommt einem zweiten Motor an der Hinterachse – und Allrad.

Neben der jetzt getesteten 306 PS starken Allradvariante wird der Ariya auch als 2WD (Vorderradantrieb) mit 218 PS (Akku 63 kWh) sowie 242 PS (Akku 87 kWh) angeboten. Die stärkere 2WD-Variante hatten wir im Testfuhrpark. 

Wer den Nissan Ariya das erste mal sieht – und das sind viele Leute, denn der Wagen steht nicht gerade an jeder Ecke rum – der kommt gleich mal ins Staunen.

Erstens wirkt das SUV mit seinen klaren, horizontalen Linie extrem massiv. Beim Einsteigen dann der zweite Aha-Effekt – Nissan hat dem Ariya ein geräumiges, überraschend edles Interieur verpasst.

Der Crossover zielt auf Mitbewerber wie den Hyundai Ioniq 5, den Mercedes EQB oder den VW ID.4 ab.

Das Topmodell und somit auch unser Testauto, verfügt über Allradantrieb und trägt die Bezeichnung “e-4orce”.

Es ist nur mit dem Evolve Pack erhältlich und hat eine Systemleistung von 225 kW (306 PS). Der Ariya e-4orce beschleunigt in 5,7 Sekunden auf 100 km/h und hat eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Die WLTP-Reichweite beträgt bis zu 400 Kilometer. Im Test schafften wir rund 330 Kilometer am Stück.

Geladen wird der Akku des Nissan Ariya an Schnellladern mit maximal 130 kW, an Wechselstrom-Säulen oder entsprechenden Wallboxen fließen optional bis zu 22 kW pro Stunde in die Batterie. Leider gibt es keine automatische Vorkonditionierung des Akkus. Zwar zeigt der Routenplaner am Navi die Restkapazität sowie die Ladestationen an, als Fahrer muss man das Vortemperieren jedoch eine halbe Stunde vorher manuell im Menü des Infotainment-Systems vornehmen.

Der Nissan Ariya bietet sehr hohen Fahrkomfort und ist angenehm leise. Nissan ist die Geräuschdämmung sehr gut gelungen – da hört man nicht einmal das Abrollen der riesigen Reifen.

Im Innenraum gibt es viel Platz – auch in der zweiten Reihe. Der Kofferraum der Allradversion ist mit 415 Litern zwar etwas klein, kann aber durch Umklappen der Rücksitze erweitert werden. Als Fahrer hat man zwei 12,3-Zoll-Displays gut im Blick – leider passt das etwas grobschlachtige Infodesign nicht ganz zum edlen Ambiente des restlichen Interieurs.

Im Ariya funktioniert fast alles elektrisch – so kann man die Mittelkonsole elektrisch nach hinten verschieben, um Platz zu schaffen und auch das kleine mittlere Handschuhfach lässt sich so öffnen und schließen. Ebenfalls elektronisch, der innere Rückspiegel. Ist gewöhnungsbedürftig und kann abgeschaltet werden.

Insgesamt hinterlässt der Nissan Ariya einen sehr hochwertigen Eindruck mit Alcantara an den Türverkleidungen und Holzdekor um das Klima-Bedienfeld herum. Er ist auch gut vernetzt und lässt sich einfach bedienen.

Nissan Ariya (225 kW, 87 kWh, Allrad) – Technische Daten

Elektroauto ModellNissan Ariya (225 kW, 87 kWh, Allrad)
Markteinführung, Produktionszeitraumseit 2022
FahrzeugklasseSUV
KarosserieversionKombilimousine
Anzahl Sitze5 Sitzplätze
Anzahl Türen
AntriebsartAllradantrieb
Getriebeart
Elektromotor Typ
Elektromotor Leistung maximal225 kW (306 PS)
Elektromotor 30-Minuten-Leistung
Elektromotor Drehmoment600 Nm
BatterietypLithium-Ionen
Batteriekapazität87,0 kWh netto
Stromverbrauch kombiniert nach WLTP20,4-19,8 kWh/100 km
CO2-Emission0 g/km
Elektrische Reichweite kombiniert nach WLTP498-513 km
Elektrische Reichweite städtisch nach WLTP
Maximale Ladeleistung DC130,0 kW, CCS
Maximale Ladeleistung AC22,0 kW, Typ 2, dreiphasig
Ladezeit DC Ladestation
Ladezeit AC Ladestation
Länge4595 mm
Breite1850 mm
Breite inklusive Außenspiegel2172 mm
Höhe1650 mm
Radstand2775 mm
Leergewicht2259-2315 kg
Zulässiges Gesamtgewicht2655 kg
Zuladung340-396 kg
Stützlast75 kg
Dachlast75 kg
Anhängelast ungebremst750 kg
Anhängelast gebremst1500 kg
Gepäckraumvolumen415 l
Gepäckraumvolumen bei umgeklappter Rückbank1280 l
Höchstgeschwindigkeit200 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h5,7 s
Wendekreisdurchmesser10,8 m
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