Im Rampenlicht unseres Fahrzeugtests steht der VW Amarok, ein robuster Pickup, der seit 2023 nahe mit dem Ford Ranger verwandt ist.

Schon seit einiger Zeit arbeitet der VW Konzern eng mit Ford zusammen. Der Grund dafür ist ganz pragmatisch die Senkung der Entwicklungskosten. So entstand auch der vollelektrische Ford Explorer auf der Plattform des ID.4 und auch der Courier besitzt die Gene des VW Caddy. Das selbe Spiel beim Amarok / Ranger.

Deren gemeinsame Plattform rollte bereits Ende 2021 in Form des Ford Ranger ins Rampenlichtk. Entworfen und entwickelt wurde die zweite Generation des VW Amarok in Deutschland und Australien, in Südafrika wird der Amarok gebaut.

Mit 5,35 Meter ist der neue VW Amarok knapp zehn Zentimeter länger als sein Vorgänger, der Radstand wuchs sogar um mehr als 17 Zentimeter auf stattliche 3,27 Meter. Daraus ergeben sich nicht nur mehr Platz und eine größere Ladefläche, sondern auch kürzere Überhänge und somit eine deutlich verbesserte Geländetauglichkeit. Auch die gesteigerte Wattiefe von 500 auf 800 Millimeter lässt den Amarok nun deutlich tiefere Furten und Flussbette durchqueren.

Der Neue wirkt mit seiner in die Breite gezogenen Frontpartie samt hoch aufragender Motorhaube und horizontalen Kühlergrill-Querspangen, in denen die LED-Scheinwerfer integriert sind, extrem bullig und präsent. Zu kaufen gibt es den VW Amarok bei uns ausschließlich als Doppelkabine, was das Fahrzeug auch für Lifestyle-Aufgaben besser nutzbar macht. Irgendwie wollen wir uns den neuen Amarok auch nicht auf einer Baustelle im harten Einsatz vorstellen, obwohl er das technisch sicher voll drauf hat.

Wer will schon mit dreckverschmierten Gummistiefel dieses Luxus-Interieur versauen? Da gibt es sicher rustikalere Pickups für solche Aktionen.

Das Innenleben des Amarok zeigt eine Mischung aus digitalen Funktionen und analogen Tasten. Die Displaysammlung besteht aus digitalen 8-Zoll-Instrumenten und einem (der Ford Ranger lässt grüßen) senkrechten 10-Zoll-Tablet-Touchscreen. Richtig luxuriös wirkt die Lederoptik mit Kontrastnähten für die Instrumententafel, elektrisch einstellbare Ledersitze und das soundstarke Harman-Kardon Soundsystem.

Neben allem Luxus kann man den Pickup aber auch ordentlich zu- und aufpacken. Wie beim Vorgänger bietet die Ladefläche zwischen den Radkästen Platz für eine Europalette. Verzurrt wird die Ladung über Ösen auf der Ladefläche, die jeweils mit bis zu 500 Kilogramm belastet werden können. Analog dazu stieg die maximale Zuladung von gut einer Tonne auf nun 1,16 Tonnen. Die maximal Anhängelast liegt bei bis zu 3,5 Tonnen.

Wir hatten die Topmotorisierung, einen 3,0-Liter-V6-Diesel mit 241 PS und 600 Newtonmeter Drehmoment unter der Haube. Serienmäßig verfügt der V6 über einen Allradantrieb, sowie die von Ford bekannte Zehngang-Automatik. So bullig, wie sich diese Daten lesen, so fährt sich der Amarok auch. Obwohl das Fahrzeug meilenweit von einem SUV entfernt ist, wird grandioser Komfort geboten. Dennoch sei gesagt, dass der Amarok bei Bedarf auch schnell zum leistungsstarken Arbeitstier mutiert, welches bereit ist, schwere Lasten zu bewegen und herausfordernde Aufgaben mit Leichtigkeit zu meistern.

Trotz seiner Größe und Leistung sind die Verbrauchswerte des Amarok bemerkenswert. Mit einem Testschnitt von 10,2 Litern Diesel auf 100 km setzt der Amarok Maßstäbe in seiner Klasse und beweist, dass Kraft und Effizienz Hand in Hand gehen können.

Mit einem Preis von € 97.550,34 spiegelt der Amarok seine Positionierung als Premium-Pickup wider.

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